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Die Entwicklung in Europa

In Europa wird sich die Entwicklung in den verschiedenen Ländern wahrscheinlich unterschiedlich schnell vollziehen, wobei Deutschland und England die Spitzenreiter sein werden, da dort der Satellitenempfang schon erheblich verbreiteter ist, und die terrestrische Verbreitung ziemlich teuer wäre.

Frankreich spielt in dieser Hinsicht eine Sonderrolle, weil die ASTRA-Satellitenempfäger durch die französiche Medienpolitik hier noch nicht sehr verbreitet sind. Der Zugang zu dem französischen Markt muß also über Joint-Ventures mit den französischen Kabelgesellschaften geschehen.

In England gibt es seit September 1993 das BSkyB-Multichannel Modell. Das ist ein verschlüsseltes Angebot von ca. 10 Kanälen. Durch die geschickte, frühe Einführung dieses Modells werden andere Fernsehgesellschaften gezwungen, sich diesem Modell anzupassen.

In Deutschland ist die Grenze der Werbefinanzierten Programme erreicht, d.h. die zuschauerfinanzierten Programme sind im Aufschwung. Durch das PayTV entsteht in Deutschland ein triales System: Es gibt zuschauerfinanzierte und werbefinanzierte Programme, sowie Privatfernsehen wie wir es jetzt zur Zeit nennen. Zusätzlich gibt es noch die gebühren- bzw. mischfinanzierten öffentlich rechtlichen Fernsehprogramme. Außerdem sind hier die Voraussetzungen so gut, daß viele Zuschauer die Möglichkeit haben werden, das deutlich erweiterte Angebot zu empfangen oder sogar interaktives Fernsehen mit dem Computer zu betreiben.

Der führende europäische Satellitenbetreiber SES, der auch für die ASTRA Satelliten zuständig ist, hat angekündigt bis Mitte der 90er Jahre Kapazitäten für 500 Programme anzubieten. Derzeit gibt es 3 ASTRA Satelliten, die Kapazitäten für 48 analoge Programme anbieten.

Wahrscheinlich werden die Umsätze in der deutschen Kommunikationsindustrie jährlich um ca. 10 % steigen.



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