1883/84
Mit Hilfe einer sich drehenden Scheibe, die mit spiralförmig angeordneten Löchern versehen war, zerlegte Paul Nipkow bei der Projektion Bilder in Punkte; damit gelang ihm die erste elektrische Bildübertragung. Dieses Ereignis wird heute als Beginn des Fernsehens angesehen und Paul Nipkow als sein Erfinder bezeichnet. In seiner beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin hinterlegten Patentschrift über sein ``Elektrisches Teleskop'' heißt es: ``Der hier zu beschreibende Apparat hat den Zweck, eine am Ort A befindliches Objekt an einem beliebigen anderen Ort B sichtbar zu machen.''
1897
Ferdinant Braun erfand die Kathodenstrahlröhre (Braunsche Röhre). Damit war die Bildröhre für das Fernsehgerät schon weit vor ihrer Anwendung entwickelt.
Aus Brauns erster Veröffentlichung vom 15. Februar 1897
1906
M. Dieckmann und G. Glage benutzten die Braunsche Röhre zur Wiedergabe von zwanzigzeiligen Schwarzweißbildern.
1923/24
W. K. Zworykin schuf den ersten brauchbaren elektronischen Bildabtaster, die ``Ikonoskop-Röhre''. Die Röhre wurde ab 1934 in Serie hergestellt.
Original Ikonoskop von V. K. Zworykin (1932)
1924
Der Engländer Jahn L. Baird übertrug mit der Nipkowschen Scheibe Schattenbilder über eine Entfernung von drei Metern. Er nannte seinen Apparat ``Television''. Ähnliche Versuche von ihm und Dénes von Mihály folgten in den nächsten Jahren.
1928
Erste öffentliche Vorführung der Reichspost, in Zusammenarbeit mit Telefunken, von Fernsehversuchen.
J. L. Baird und die Bell Company stellten praktische Versuche zum Farbfernsehen an.
1929
Die Reichspost begann im März mit Versuchssendungen, bei denen zunächst nur Stummfilmszenen übertragen wurden.
Die British Broadcasting Corporation (BBC) begann mit regelmäßigen Übertragungen.
22. März 1935
In Berlin begann das erste regelmäßige Fernsehprogramm der Welt. An drei Wochentagen von 20.30 bis 22 Uhr wurde folgender Ablauf gezeigt:
9. April 1935
Im Reichspostmuseum Berlin wurde die erste Fernsehstube für die Öffentlichkeit eingerichtet. Weitere Fernsehstuben in Berlin folgten.
1936
Die Elektronen-Fernsehkamera leitete das elektronische Fernsehzeitalter ein. Die erste elektronische Aufnahmekamera wurde für die Direktübertragung der Olympischen Spiele in Berlin eingesetzt. Die Berliner konnten die Spiele in den Fernsehstuben verfolgen.
W. Bruch und O. von Bronk stellten erste praktische Versuche zum Farbfernsehen in Deutschland an.
1941
Dem Engländer Baird gelang es, erste farbige Fernsehbilder zu übertragen.
27. November 1950
Der NWDR strahlte an drei Tagen in der Woche ein Fernseh-Versuchsprogramm aus.
25. November 1952
Beginn eines täglichen Fernsehprogramms in der Bundesrepublik Deutschland aus Hamburg.
1954
In Amerika wurde die NTSC-Norm für Farbfernsehen eingeführt.
Das Gemeinschaftsprogramm ``Deutsches Fernsehen'' der Landesrundfunkanstalten begann am 1. November mit seinem Programm.
1. Juni 1961
Beginn eines zweiten Fernsehprogramms der deutschen Rundfunkanstalten.
23. Juli 1962
Erste Live-Sendung für die Eurovision aus den USA über den Fernmeldesatelliten ``Telstar'', der am 10. Juli des Jahres in seine Umlaufbahn gebracht wurde.
1. April 1963
W. Bruch schlug das PAL-Verfahren für Farbfernsehen vor.
Das Zweite Deutsche Fernsehen mit Sitz in Mainz strahlte am 1. April zum ersten Mal sein Programm aus.
1966/67
Das PAL-Verfahren wurde von den meisten westeuropäischen Ländern übernommen.
25. August 1967
Außenminister Willi Brandt eröffnete das deutsche Farbfernsehen auf der Großen Deutschen Funkausstellung in Berlin.
20. Juli 1969
Mondlandung des amerikanischen Raumschiffs ``Apollo 11''. Erste Live-Fernsehübertragung vom Mond.
26. August bis 11. September 1972
ARD und ZDF lieferten gemeinsam durch das von ihnen gegründete Deutsche Olympia Zentrum (DOZ) ein volles Programm in Farbe von den XX. Olympischen Sommerspielen an alle Fernsehanstalten der Welt.
Diese Daten wurden [2] und [3] entnommen.