next up previous contents
Nächstes: Das PAL-System Übergeordnetes: Farbfernsehen Vorheriges: Das NTSC-System

Das SECAM-System

Das SECAM-System (SECAM = Séquentiel à mémoire) wurde 1957 von H. de France eingeführt, und behält wie das NTSC-System die Codierung nach Luminanz und Chrominaz und die damit verbundene optimale Bandbreitenreduzierung bei. Allerdings wird der Farbhilfsträger bei diesem System nicht mehr doppelt moduliert, sondern zeilenweise abwechselnd in der Frequenz moduliert übertragen. Für je zwei aufeinanderfolgende Zeilen steht dann nur eine Farbinformation zur Verfügung, wodurch das Farbauflösungsvermögen in vertikaler Richtung halbiert ist. Da die Differenzsignale von aufeinanderfolgenden Zeilen nacheinander übertragen, aber gleichzeitig an der Bildröhre benötigt werden, muß das zuerst übertragene Farbsignal für die Dauer einer Zeile verzögert werden. Die Frequenzmodulation des Farbhilfsträgers schaltet den Einfluß von Phasen- und Amplitudenfehlern weitgehend aus, führt aber zu wesentlich stärkeren Störungen im Bild eines Schwarzweißempfängers. Erst durch eine zusätzliche Mitsteuerung der Farbträgeramplitude in Abhängigkeit vom Farbsignal kann man die Störung so weit drücken, daß auch das SECAM-System kompatibel wird. Lediglich Farbsprünge in vertikaler Richtung führen zu leichtem Flimmern.

Bei Eurovisionssendungen müssen die nach einem System aufgebauten Farbfernsehsignal in die anderen Systeme ``übersetzt'' werden. Eine Umwandlung von PAL nach NTSC und umgekehrt ist hierbei verhältnismäßig leicht möglich, während die Normenwandlung des SECAM-Systems wegen der völlig anderen Modulationsart schwierig und nur unter Qualitätsverlust möglich ist.



next up previous contents
Nächstes: Das PAL-System Übergeordnetes: Farbfernsehen Vorheriges: Das NTSC-System